Ein neuer Canyoningrucksack… Na und?
Es gibt wieder einen neuen Canyoningrucksack am Markt… den Amol-Canyoningrucksack. Was macht dieses Teil so besonders, bzw. was unterscheidet es von den anderen am Markt verfügbaren Canyoningrucksäcken?
Von Sympathieträgern aus der Praxis entwickelt
- Zunächst einmal der sympathische und akribische Entwickler: Manni Leiter, den viele Canyoningguides als Ausbilder und Erste-Hilfe-Referent in der Tiroler Schluchtenführerausbildung schätzen gelernt haben. Er ist
nicht einfach nur ein wahnsinnig netter Typ, den zu unterstützen sich lohnt, sondern darüber hinaus jemand, der akribisch und zielorientiert aus der Praxis heraus an einer Lösung für die Praxis gearbeitet hat - Und zweitens – und das ist das wichtigste: ER FUNKTIONIERT!
Die bisherigen Entwürfe
Einkammerrucksäcke (also klassische Rucksäcke) haben den Nachteil, dass immer zuerst das komplette Seil aus dem Rucksack geholt werden muss, bevor die Erste Hilfe oder das Handy erreichbar sind. Zwei Seile können außerdem nur schwer getrennt verstaut werden.
Zweikammerrucksäcke haben diesen Nachteil nicht. Seil und Box sind immer erreichbar. Notseil und Arbeitsseil können ordentlich getrennt verstaut werden.
Aber Zweikammerrucksäcke haben einen schlechten Ruf: sie sind schwer, sitzen schlecht am Rücken und neigen außerdem dazu, entweder an der Kammertrennung kaputt zu gehen (Reissverschlüsse bei VonBlon, Rocksnake und anderen) oder unpraktikabel zu sein (zweite Kammer zu eng beim Edelrid, Rucksack bleibt nicht aufrecht stehen bei Decathlon und Resurgence)
Das Konzept des AMOL-Canyoningrucksackes
von allen nur das Beste
Und hier setzt der Amol Rucksack an: aufgrund der langjährigen Erfahrungen des Tiroler Ausbildungsteams wurden hier die besten Features verschiedener Rucksäcke zusammengefasst:
- Der Rucksack steht auch in leerem Zustand aufrecht und bleibt, wenn gewünscht geöffnet
- Ein Griff an der Seite des Rucksack erleichtert Wurf und Wasserbergung
- Zweikammersystem OHNE Reissverschluss
- Horizontale Kammerntrennung, wobei beide Fächer ausreichend groß dimensioniert sind um leichtes Handlung der ersten Hilfe Tonne / Peli-Case / des zweiten Seiles auch bei viel Seil (60+ Metern) im anderen Fach zu ermöglichen
- optimierte Abstimmung von Größe, Gewicht und Volumen
- Außentasche für Bergetuch sorgt nicht nur dafür, dass das Tuch immer dabei ist, sondern verhindert auch Rückenverletzungen, indem bspw. die Tonne durch das Tuch gepolstert wird
- Schlaufenfixierungen für Seile, doppelt gesichertes Innenfach, Befestigungsmöglichkeiten für Tonne und Rettungsmaterial
- Alles, was für manche Canyonauten wichtig, für andere aber störend ist, wie bspw. Hüftgurte oder Deckeltasche kann entfernt oder “verräumt” werden!
- Signalfarbe und hochwertige Materialien
- Panikverschlüsse und Transportschlaufen
- Treibankerfunktion mit Metallringen
Ich selbst bin seit Jahren überzeugter Träger des VonBlon-Rucksacks einfach, weil ich niemals auf das Zweikammersystem verzichten wollte. Ich habe ALLE Zweikammerrucksäcke ausprobiert, aber keiner konnte mich vollständig überzeugen. Die Grundidee der horizontalen Teilung beim Edelrid hatte mich zunächst begeistert – die Ausführung allerdings ist fürchterlich und fern der Praxis: das ist beim AMOL anders – er funktioniert einfach!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals vom extrem teuren und unhandlichen Monster VonBlon Guide II umsteigen werde, aber ich stehe aktuell sehr kurz davor!
Die nackten Fakten
Material: Traupalin – Planen Material
Größe: 110cm x 53/64cm
Gewicht: 1,7 kg
Volumen: 48 l
Preis: 185 €
Wer den AMOL Canyoninggrucksack gerne einmal in der Hand halten und sich selbst von seinen Stärken und evtl. Schwächen überzeugen will, hat bspw. beim Canyoningshop der Canyonauten im Allgäu oder direkt beim Entwickler in Tumpen die Gelegenheit dazu.